Tina Caspari

Dass Tina Caspari eine leidenschaftliche Europäerin ist und kein Verständnis für nationale Feiertagsgefühle hat, wundert niemanden, wenn man weiß, dass sich ihre Vorfahren aus einem bunten Gemisch von Polen, Böhmen, Schweden, Österreichern und Juden zusammensetzen, wobei sie alle eines gemeinsam hatten: Die Liebe zu Pferden – und die hat auch bei Tina Caspari voll durchgeschlagen.

Geboren wurde sie auf der Durchreise in Berlin an einem 25. Januar. Über ihr Alter spricht sie nicht so gerne, aber sie war damals immerhin alt genug um zu begreifen, dass Krieg und Flucht das Grauenvollste sind, was einem Menschen begegnen kann.Aufgewachsen ist sie auf dem Land, in einer echten Großfamilie mit sieben Geschwistern, Großeltern, Onkeln und Tanten – da saßen jeden Tag an die 20 Leute um den langen Esstisch.

Dass zu diesem Leben viele Tiere gehörten, versteht sich von selbst, wenn man auf einem großen Gutshof lebt. Auch heute lebt sie – zusammen mit ihrer Tochter, zwei Pferden, zwei Hunden und drei Katzen – wieder auf dem Land, dreißig Kilometer von München entfernt, mitten im Wald am Wörthsee, denn sie ist kein Großstadtfan. Sie würde lieber auf fließendes Wasser und Zentralheizung verzichten, als in einem Hochhaus zu wohnen.

Ehe sie das Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte, war sie Schauspielerin und hat außerdem Drehbücher übersetzt und auch geschrieben, zum Beispiel zu den Fernsehserien Forsthaus Falkenau und Marienhof.

Sie liebt das Reisen, liest gerne, mag Theater, Musik, Ballett und die Stille, und – natürlich – Tiere, vor allem Katzen. Sie ist eine leidenschaftliche Tier- und Menschenrechtsschützerin und hat ein Patenkind in Indien und eins in Uganda. Sie hasst Lärm, Autos, viele Menschen auf einem Haufen, Geschwätz, grauen Himmel, Kälte, zum Friseur gehen und läppische Fernsehprogramme.
Tina Caspari ist verheiratet und hat zwei Kinder, einen Sohn, der nun schon erwachsen ist und sich aufgemacht hat, Australien zu entdecken, und eine Tochter, die eine ebenso begeisterte Reiterin ist wie Tina Caspari es selbst einmal war.

Die drei wichtigsten Eigenschaften für sie sind: Toleranz, Geduld und Selbstdisziplin. Tina Caspari ist gläubig und davon überzeugt, dass man Kirche auch anders machen kann als sie gemacht wird. Hin und wieder versucht sie, das zu beweisen – gemeinsam mit jungen Menschen, die genauso denken.

Foto: © Georgine Treybal

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